Höhenangst

Höhenangst entsteht durch verschiedene psychologische Mechanismen, die unser Denken und Verhalten beeinflussen. Die Angst vor Höhen und im Umgang mit Höhe entsteht durch negative Gedanken, frühere Erfahrungen und unsere natürliche Reaktion auf mögliche Gefahren.

Psychologische Ursachen von Höhenangst

Erfahrungen aus der Vergangenheit: Wenn jemand in der Vergangenheit schlechte Erlebnisse in der Höhe hatte, wie einen Sturz, kann das dazu führen, dass er oder sie in Zukunft Höhen meidet. Diese Angst wird durch Vermeidung stärker.

Negative Gedanken: Menschen mit Höhenangst stellen sich oft vor, dass sie fallen oder in Gefahr sind, auch wenn das nicht der Fall ist. Sie denken, die Situation ist gefährlicher, als sie wirklich ist, und glauben, sie könnten sich nicht schützen.

Schwindelgefühl: Manche Menschen fühlen sich in der Höhe unsicher oder schwindelig, was das Gefühl verstärkt, die Kontrolle zu verlieren.

Übermäßige Aufmerksamkeit auf Gefahren: Wer Höhenangst hat, achtet stark auf Dinge, die gefährlich wirken, wie z. B. Abgründe oder instabile Flächen. Diese Fokussierung verstärkt die Angst.

Veranlagung: Manche Menschen sind von Natur aus anfälliger für Angst, weil es in ihren Genen liegt oder weil ihr Körper schneller auf Stress reagiert.

Schutzmechanismus: Höhenangst könnte auch ein natürlicher Schutz sein, der uns vor echten Gefahren in großen Höhen bewahren soll.

Höhenangst kann im Alltag und im Beruf erhebliche Beeinträchtigungen verursachen, je nachdem, wie stark sie ausgeprägt ist. Hier sind einige der häufigsten Auswirkungen:

Einschränkungen durch Höhenangst im Alltag

Vermeidung von bestimmten Orten: Menschen mit Höhenangst meiden oft Situationen, in denen sie sich in der Höhe befinden könnten, wie z. B. das Besteigen von Treppen, das Benutzen von Aufzügen, Rolltreppen oder das Überqueren von Brücken. Dies kann den Zugang zu alltäglichen Aktivitäten einschränken.

Probleme bei Reisen: Flugreisen oder das Besuchen von Aussichtspunkten können stressig oder unmöglich werden. Dies schränkt die Möglichkeiten ein, andere Orte zu besuchen oder an Ausflügen und sozialen Aktivitäten teilzunehmen.

Vermeidung von Wohnsituationen: Manche Menschen ziehen es vor, nicht in höheren Stockwerken zu wohnen oder Wohnungen mit Balkonen zu meiden, was die Wohnungswahl einschränken kann.

Berufliche Einschränkungen aufgrund von Höhenangst

Berufe mit Höhenanforderungen: Menschen mit Höhenangst können keine Berufe ausüben, die erfordern, dass man in Höhen arbeitet, z. B. Bauarbeiter, Fensterputzer, Gerüstbauer oder Techniker, die auf hohen Gebäuden oder Masten arbeiten.

Probleme bei Geschäftsreisen: Berufe, die häufiges Fliegen erfordern, können durch Höhenangst beeinträchtigt werden, da Flugreisen vermieden oder mit starkem Unbehagen verbunden sind.

Karrierechancen: Manche beruflichen Möglichkeiten, die räumliche Flexibilität oder Reisen erfordern, könnten eingeschränkt sein, da von Höhenangst Betroffene bestimmte Orte oder Situationen meiden.

Soziale und psychische Auswirkungen von Höhenangst

Einschränkung sozialer Aktivitäten: Höhenangst kann dazu führen, dass Betroffene bestimmte Freizeitaktivitäten wie Wandern, Klettern oder Ausflüge mit Freunden meiden, was zu sozialer Isolation führen kann.

Angst und Stress im Alltag: Die ständige Sorge, in eine angstauslösende Situation zu geraten, kann zu allgemeinem Stress und erhöhter Anspannung führen, was sich negativ auf das Wohlbefinden auswirkt.

Verminderte Lebensqualität: Die ständige Vermeidung von Höhen kann das Gefühl von Unfreiheit und Einschränkung im Leben verstärken, was oft zu Frustration und Unzufriedenheit führt.