Ängste und nervliche Aktivierung hängen eng zusammen. Der psychologische Fachbegriff der Aktivierung beschreibt das Ausmaß der nervlichen Aktivität bzw. wie hoch unser Nervensystem gefahren ist.
Ist das nervliche Erregungsniveau sehr hoch steigert dies Ängste und Angstreaktionen. Begleitend sind massive Stresssymptome und eskalierende Nervositätssymptome deutlich spürbar und verschlimmern die Angst.
Termine ohne lange Wartezeiten
Wir kurzfristige Termine ohne lange Wartezeiten um der Angst möglichst schnell entgegen zu wirken und einer Chronifizierung vorzubeugen. Insbesondere stärken wir Ihre Fähigkeit die mit der Angst verbundene Überaktivierung, extrem hohe nervliche Aktivierung und die körperlichen Angstsignale zu reduzieren.
Für Fragen was Ihnen am besten weiterhelfen kann, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung und freue mich auf Ihre Anfrage Jürgen Junker – Diplom-Psychologe in Aschaffenburg.
Die nervliche Aktivierungen hat Auswirkungen auf eine Vielzahl vegetativer Prozesse und dient dazu den Körper in einen Zustand höchster Alarmbereitschaft zu versetzen. Angst und Panik ist eine schnelle Reaktion insbesondere im Umgang mit Gefahr und Bedrohung ist Teil der evolutionsbiologisch verankerten Kampf- und Fluchtmechanismen.
Die nervliche Aktivierung ist nicht unmittelbar beobachtbar. Direkt beobachtbar bzw. fühlbar sind nur die Auswirkungen der Aktivierung die Stresssymptome, Angstsignale oder Stressreaktionen…
Ängste und nervliche Aktivierung als Konstrukt
Die Aktivierung als psychologischer Fachterminus dient als zusammenfassendes Konstrukt dazu, sich nicht in einzelnen Meßgrößen zu verlieren. Die Psychologie nutzt für eine Messung der Aktivierung bzw. als Indikator für die nervliche Erregung einzelne Parameter und Meßverfahren. Diese werden dann als Hinweis auf das jeweils vorliegende Ausmaß der nervlichen Erregung interpretiert.
Erfassung der Ängste und nervlichen Aktivierung
Zur Erfassung der nervlichen Aktivität werden z.B. verwendet:
- EKG Elektrokardiogram für die Herzaktivität
- Puls, Blutdruck
- EMG Elektromyografie elektrische Muskelaktivät über die Aktionsströme der Muskeln
- EDA Elektrodermale Aktivität d.h. Messungen der Hautleitfähigkeit: Der Leitungswiederstand der Haut sinkt bei verstärkter Sympathikusaktivität über die verstärkte Schweißproduktion ab, die Hautleitfähigkeit steigt.
- EEG Elektorenzephalografie Aufzeichnung der elektrischen Aktivität des Gehirns
- CT Computertomographie
- MRT Magnetoenzephalographie
- Neuroscans und bildgebende Verfahren wie PET, SPECT
- Fragebögen mit objektiven und subjektive Skalen
Ängste und nervliche Aktivierung als Faktor für die Performance
Eine zu hohe Aktivierung beeinträchtigt die Performance. Yerkes und Dodson (1908) stellen in Ihrem Yerkes-Dodson-Gesetz den Zusammenhang zwischen dem nervlichen Aktivierungsniveau bzw. Arousal und der kognitiven Leistungsfähigkeit dar. In einer Vielzahl von Untersuchungen und psychologischen Experimenten konnte klar gezeigt werden, dass eine zu hohe oder zu niedrige Aktivierung die Leistung verschlechtert. Seitdem geht die Psychologie von einem umgekehrt U-förmigen Leistungsverlauf von niedrieger Aktivierung bis zu hoher Aktiveriung aus.
Bei deutlich zu niedrieger Aktivierung sind wir noch nicht richtig wach, die nötige Aufmerksamkeit kann nur mühsam aufgebaut werden, wir sind im Extrem kurz vor Einschlafschwelle….
Steigert sich die Aktivierung vom niedriegen in den optimalen Bereich, steigt die Wachheit, der Körper wird aktiviert, die Leistungsfähigkeit und Konzentration steigert sich…. die Leistung kommt in den optimalen Bereich, wir sind hellwach, aktiviert, voll da, leistungsfähig, präsent und konzentriert….
Ängste eskalieren
Mit einer weiteren Steigerund der Aktivierung fährt das Herz-Kreislaufsystem hoch, die vegetativen Prozesse eskalieren… die nervliche Erregung unter Beteiligung von Adrenalin und anderen Botenstofen, Hormonen und Neurotransmittern fahren unser System weiter nach oben… Dies hat jetzt z.T. gravierende negative Auswirkungen auf die Performance. Die Fehlerzahl steigt, die Fehlhandungen mehren sich, die Leistung sinkt, das Beanspruchungsgefühl steigert sich, subjektiv entsteht im Extremfall ein massives Gefühl von angespannt und unter Druck sein.
Soziale Ängste
In sozialen Stresssituationen, wie dem Reden vor kritischem Publikum, dem Präsentieren von schwierigen Inhalten, dem Halten einer Ansprache oder eines Vortrags bzw. Rede steigert die Anwesenheit anderer Menschen oft die nervliche Aktivierung beachtlich.
Der Mensch als soziales Wesen erlebt dies Situationen als stärkere Gefahr oder Bedrohung und versucht durch die gesteigerte Aktivierung möglichst Reaktionsbereit zu bleiben. Steigt die Zahl der beteiligten Personen, die Größe des Publikums, die Bedeutsamkeit der Sache, die möglichen negativen Folgen des Scheiterns, das Risiko einer schlechten Bewertung… ist der Stress in vielen Fällen nochmal deutlich größer.
Aktivierung durch mentale Gefahren und fehlende Kontrolle
Mentale Gefahren und Bedrohungen sind ebenso wie die Wahrnehmung fehlender Einflussmöglichkeiten und geringer Kontrolle über die Situation Auslöser gesteigerter nervlicher Aktivierung. Bei der Corona Angst liegt z.B. neben der gedanklichen Vorwegnahme gesundheitlicher Risiken ein Hauptanteil der Angstentstehung in den körperlichen Angstmechanismen. Dies gilt auch für wirtschaftliche Ängste aufgrund der Corona Pandemie.
Ängste und nervliche Aktivierung über Adrenalin
Adrenalin und andere Stresshormone beeinflussen durch Ihre vegetativen Effekte massiv die nervliche Aktivierung. Die inneren Regulationsmechanismen des Körpers dienen letztlich evolutionären Kampf- oder Fluchtprogrammen. Normalerweise ist die Aktivierung in Ruhesituationen niedrig. Angstsituationen, Fluchtreaktion oder Kampfhandlungen steigern die nervliche Aktivierung sehr schnell.
Automatismen und Ängste
Ungute Vorerlebnisse und Automatismen. Durch Konditionierung und ungute Vorerfahrungen wie Angstepisoden, Fracksausen, Lampenfieber, Prüfungsangst, Blackouts, Redeangst, Unsicherheiten vor Gruppen zu Sprechen kommt es in vielen Fällen zu einem automatischen Anstieg der nervlichen Aktivierung und Erregung. Die Angst verselbstständigt sich.
Ängste Psychologische Beratung + Therapie Aschaffenburg
Gerade bei Ängsten geht es darum der Chronifizierung schnell und wirksam entgegen zu wirken.
Viele von Angst Betroffene haben schon eine lange Suche nach dem passenden Angst Therapeuten hinter sich. In vielen Praxen sind die Wartezeiten extrem lange, oder es ist gar kein Termin zu bekommen.
Für unsere Sprechstunde Angst in Aschaffenburg sind auch kurzfristige Terminvereinbarungen und telefonische Termine möglich. Für eine Terminfrage senden Sie uns bitte ein Email an: anfrage@psychologiepraxis.de
Je nach Behandlungsfall klären wir, ob eine ergänzende Beratung via Videosprechstunde, Skype/ Teams / Zoom/ Facetime erfolgen kann. Bei psychotherapeutischen Themen ist in der Regel der persönliche Kontakt für die Eingangsdiagnostik, eine Indikationsstellung und Aufklärung wichtig. Wir halten uns hier an das psychotherapeutische Berufsrecht.
Ängste in der Partnerschaft
Auch in Partnerschaften und Beziehungen gibt es Ängste. Wir bieten eine ergänzende und unterstützende Paartherapie für den Umgang mit Ängsten in der Partnerschaft.
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